Zahnärztin Dr. Alexandra Zieglgänsberger August-Bebel-Straße 29 in 63225 Langen | Tel: 0 61 03 – 50 91 960 | kontakt@meinzahnzentrum.de

„Gesund von Kopf bis Fuß“

Wenn das Kiefergelenk schmerzt

Immer mehr Menschen leiden heutzutage unter Kopf-, Gesichts- und Nackenschmerzen oder auch unter Ohrgeräuschen (Tinnitus). Selten bringen sie diese Beschwerden jedoch in einen Zusammenhang mit einer funktionellen Störung ihres Kiefergelenks.
Über den Unterkiefer sind das rechte und linke Kiefergelenk verbunden. Dadurch werden alle Bewegungen des Unterkiefers ermöglicht. Die Kiefergelenke bestehen aus einem Gelenkköpfchen, einer Gelenkgrube und einer knorpeligen Zwischengelenkscheibe, dem sogenannten Diskus. Dieser ist normalerweise fest mit dem Gelenkköpfchen verbunden. Eine Kapsel aus Bindegewebe umschließt die Kiefergelenke und begrenzt deren Bewegung nach vorne.
Wird der Mund geöffnet, gleitet das Gelenkköpfchen zusammen mit dem Diskus nach vorne und unten. Bei allen Bewegungen des Unterkiefers sind die Kiefergelenke und die Kaumuskulatur aktiv.
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Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Gestörte Balance im Kiefergelenk

Sämtliche Muskeln, Gelenke und Knochen des Kiefergelenks bilden eine exakt  ausbalancierte Funktionseinheit. Schon kleinere Veränderungen stören diese Balance. So haben Zähne, Kiefer, Kiefergelenke und Kaumuskeln einen erheblichen Einfluss auf die gesamte Körperhaltung.

Kommt es zu einer durch Kiefer und Zähne verursachten Funktionsstörung, spricht man von einer Craniomandibulären Dysfunktion, auch kurz CMD genannt. Das Craniomandibuläre System besteht aus den Zähnen des Ober- und Unterkiefers, der Kaumuskulatur und den Kiefergelenken. Die wichtigsten Funktionen sind das Kauen und das Sprechen.

Ursachen und Symptome der CMD

Auslöser für eine craniomandibuläre Dysfunktion ist oftmals eine unnatürliche Abnutzung der Zähne durch meist nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus). Dieses kann auch noch durch Stress ausgelöst bzw. verstärkt werden. Aber auch genetische Veranlagungen, Zahnlücken oder schlecht angepasster Zahnersatz können dafür verantwortlich sein, dass die Zähne nicht mehr korrekt zusammenpassen.
Mögliche Symptome einer Fehlstellung des Kiefergelenks sind zum Beispiel:

Funktionsanalyse für eine umfassende Diagnose

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In die Diagnose und Therapie Ihrer Kiefergelenksbeschwerden beziehen wir Kieferorthopäden, Physiotherapeuten, Ostheopathen und Logopäden mit ein. Wichtige Punkte bei der Befunderhebung sind Verspannungen sowie Bewegung des Kiefergelenkes bei Mundöffnung und Zahnschluss (Okklusion). Bei der klinischen Funktionsanalyse in unserer Zahnarztpraxis in Langen untersuchen wir daher Ihre Kaumuskulatur gründlich und klären ab, wie sich der Bewegungsspielraum sowie die Bewegungsabläufe im Kiefergelenk darstellen. Wir ermitteln, ob bei Ihnen in verschiedenen Phasen der Mundöffnung Reibungen oder Knackgeräusche auftreten. Jede kleinste Fehlstellung kann Beschwerden auslösen. Je früher wir sie diagnostizieren, umso effektiver können wir bei Ihnen Langzeitschäden vorbeugen.

Bei der Funktionsanalyse wird das Zusammenspiel zwischen Zähnen und Kiefergelenken genau vermessen. Um die Lage der Kiefergelenke zu messen und die Lage des Oberkiefers zur Schädelbasis zu ermitteln, legen wir Ihnen einen Gesichtsbogen an. Bei der nun folgenden Zentrik-Registrierung geht es darum, die neutrale Lage Ihres Unterkiefers in beiden Kiefergelenken festzustellen.

Dabei achten wir darauf, dass die Zähne keinen Einfluss auf die Kieferlage nehmen und verkrampfte oder angespannte Kaumuskeln die Lage des Unterkiefers nicht verfälschen. Die Messergebnisse werden in den Biss-Simulator (Artikulator) übertragen. Damit lässt sich um Beispiel erkennen, ob eine fehlerhafte Kiefergelenksstellung den Fehlbiss verursacht.

Schienentherapie gegen den „falschen Biss“

Ist bei Ihnen das Zusammenspiel der Zähne von Ober- und Unterkiefer gestört, kommt es zu einem „falschen Biss“. Vor der eigentlichen Therapie mittels einer Aufbissschiene ist es ratsam, zunächst alle Funktionsstörungen, Verspannungen und Blockierungen osteopathisch oder physiotherapeutisch zu behandeln.
Danach befinden sich der Aufbiss und die Kiefergelenksstellung in einer schmerzfreien optimalen Lage. Nun kann eine Bissaufnahme erstellt werden, nach der Ihre Aufbissschiene erstellt wird. Sie führt den Biss in eine bestimmte Position und bewirkt, dass beim Zusammenbeißen die Kiefergelenke nicht mehr aus ihrer mittigen Lage in der Gelenkgrube gedrängt werden, sondern wieder gleichmäßig belastet werden.
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Durch das dauerhafte Tragen der Schiene wird Ihr Kiefergelenk so in die optimale Position gebracht. Die Aufbissschiene besteht aus einer schmalen Kunststoff-Apparatur, die im Unterkiefer getragen wird, von außen nicht sichtbar ist und auch nicht beim Sprechen behindert.